Motorbrücke – für das leichte Heben von Motorblöcken

Motorbrücke – für das leichte Heben von MotorblöckenAuf in die Hobbywerkstatt! Der Motor Ihrer „alten Möhre“ klappert ganz gewaltig. Irgendwas stimmt da nicht. So oder ähnlich fängt es meistens an. Sie suchen den Fehler, Sie finden den Fehler und dann? Zur Reparatur müsste der Motor kurz seinen Motorraum verlassen. Aber wie? Oft bleibt hier dann nur noch der Weg in die Werkstatt.

Wenn Sie doch nur eine Motorbrücke in Ihrer Hobbywerkstatt hätten! Das wäre jetzt das passende Hilfsmittel, um die „alte Karre“ in Eigenregie wieder flott zu kriegen.

Informieren Sie sich mit dieser kleinen Übersicht über Motorbrücken. Was sind Motorbrücken, wie werden sie eingesetzt und worauf sollten Sie bei der Anschaffung achten? Antworten auf diese Fragen, finden Sie hier.

Was ist eine Motorbrücke? – Wozu wird sie verwendet? – Lohnt sich eine Anschaffung?

Eine Motortraverse, wie eine Motorbrücke auch genannt werden kann, ist ein praktisches Hilfsmittel für jede Werkstatt, um Reparaturen an Motoren durchzuführen. Sie benötigen weder eine Seilwinde oder ein anderes Hubwerkzeug. Mit einer Motorbrücke können Sie ganz leicht alleine Motoren anheben, damit nötige Arbeiten mühelos durchgeführt werden können.

Mit ihren verstellbaren Standfüßen wird die Motorbrücke auf den Kotflügeln platziert. Die an der Brücke befestigten Ketten werden anschließend am Motor befestigt und dieser kann durch drehen von Schrauben an der der Motorbrücke aus dem Chassis angehoben werden.

Die Funktionsweise ist denkbar einfach und dennoch sehr effektiv.

Die Anschaffung einer Motorbrücke reißt keine gravierenden Löcher in die Haushaltskasse und ist eine praktische Ergänzung Ihrer Werkstatt.

Wie ist eine Motorbrücke aufgebaut, aus welchem Material ist sie und wie ist sie im Einzelnen zusammengesetzt?

Um eine gewisse Traglast einer Motorbrücke zu erreichen, werden diese in der Regel aus hochwertigen und schweren Metallen hergestellt. Normale, handelsübliche Motorbrücken sind für Motorengewichte bis zu 500 kg konzipiert.

Das Grundgerüst setzt sich aus Rohren zusammen, die über zwei nach unten führende Gewindestangen verfügen. Diese Gewindestangen sind für die benötigte Hebewirkung zuständig. Sie führen von oben durch das Gerüst nach unten, wo sie mit Ketten und entsprechen stabilen Haken versehen sind. Diese dienen zur Verankerung am Motor. Am oberen Teil der Gewindestangen befinden sich Drehvorrichtungen, um die Hebewirkung zu erzielen.

Verschiedene Ausführungen von Motorbrücken – Standard oder Schwerlast? – Vor- und Nachteile

Die Motorbrücke – Standard

Die Standard-Motorbrücke wird überwiegend im privaten Bereich genutzt. Mit einer Belastbarkeit von ca. 500 kg reicht diese aus, um private Werkstätten zu bereichern. Sie hat einen geringen Platzverbrauch und ist trotz ihrer robusten und stabilen Verarbeitung nur 20 kg – 30 kg schwer. Diese Varianten sind bei den meisten Pkw, einsetzbar.

Vorteile:

  • Kompakt
  • Für viele Pkw Modelle geeignet
  • Hochwertige Verarbeitung bei geringem Eigengewicht

Nachteile:

  • Beschädigung an den Aufsatzstellen am Kotflügel möglich
  • Betätigung manuell
  • Nicht für Motoren über 500 kg geeignet

Die Motorbrücke – Schwerlast

Schwerlast Motorbrücken sind auf eine wesentlich höhere Belastbarkeit ausgelegt. Sie werden aus noch stabilerem Material hergestellt. Der verschweißte Stahl und zusätzlich angebrachte Verstrebungen sorgen für eine erhöhte Stabilität und können eine Tragkraft bis zu 1.000 kg aufweisen.

Vorteile:

  • Hohe Traglast bis 1.000 kg
  • Hohe Stabilität und Standfestigkeit
  • Konzipiert für Lkw

Nachteile:

  • Relativ hohes Eigengewicht
  • Benötigt viel Stauraum

Arbeitsunfälle vermeiden – das sichere Arbeiten mit einer Motorbrücke

Das Arbeiten mit schweren Lasten bringt immer ein Verletzungsrisiko mit sich. Deshalb ist es von äußerster Wichtigkeit, dass Sie sich unbedingt an die Arbeits- und Bedienungsanweisungen Ihrer Motorbrücke halten.

Folgende Punkte sollten Sie immer beachten:

  • Lassen Sie sich in den Gebrauch einer Motorbrücke einweisen
  • Nutzen Sie Ihre Motorbrücke nur für ihren vorgesehenen Einsatz.
  • Achten Sie immer auf einen korrekten und festen Sitz der Auflagen Ihrer Motorbrücke auf den Kotflügeln. Vergewissern Sie sich, dass die Brücke gegen Wegrutschen gesichert ist.
  • Setzen Sie die Motorbrücke auf dem stabilsten Bereich der Kotflügel auf.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Fahrzeug gut und fest steht. Sichern Sie es gegen wegrollen.
  • Überschreiten Sie bitte nie die zulässige Tragfähigkeit.
  • Nehmen Sie keinen eigenhändigen Umbauten an einer Motorbrücke vor.
  • Benutzen Sie keine beschädigten und defekten Motorbrücken.

Die Pflege und Wartung Ihrer neuen Motorbrücke

Da eine Motorbrücke aus vielen beweglichen Teilen, wie Schrauben und Gewinden, besteht, ist regelmäßiges Reinigen und Schmieren der besagten Teile notwendig. So bleiben sie länger gängig und leicht zu bedienen. Obendrein werden die Teile dadurch gegen Rost geschützt.

Wenn die Motorbrücke längere Zeit nicht in Gebrauch ist, sollte sie an einem trockenen Ort aufbewahrt werden.

Worauf Sie beim Kauf Ihrer neuen Motorbrücke achten sollten

Bevor Sie sich für eine Motorbrücke entscheiden, achten Sie bitte unbedingt auf die Kompatibilität zu Ihrem Fahrzeug. In der Regel sind Motorbrücken so konzipiert, dass sie für viele gängige Pkw Typen passend sind. Im Zweifelsfall fragen Sie den Verkäufer oder schauen genau in die Beschreibung der Motorbrücke.

Ausschlaggebend für eine gute Motorbrücke ist in erster Linie eine solide und stabile Verarbeitung. Achten Sie darauf, dass sie keine scharfkantigen Stellen aufweist.

Zum Schutz der Kotflügel sollten die Standfüße der Brücke gummiert sein. Das ist nicht nur von Vorteil für den Lack, sondern sichert zusätzlich gegen ein Verrutschen der Motorbrücke bei Belastung.

Auf gepolsterte und ergonomisch geformte Griffe sollten Sie ebenfalls Wert legen. Auch wenn Sie Arbeitshandschuhe verwenden, ist das Arbeiten mit solchen Griffen angenehmer.

Zur optimalen Befestigung am Motor benötigen Sie Ketten in die in der Breite verstellbar sind. Optimaler Weise sind die Ketten ebenfalls gepolstert um Schäden am Motor selbst zu vermeiden.

Wo Sie Ihre Motorbrücke kaufen können

  • Im Fachhandel für Auto- und Werkstattzubehör
  • Direkt beim Hersteller
  • Teilweise im Baumarkt
  • Auf Verkaufsplattformen wie Ebay, Amazon, etc.

Hersteller von Motorbrücken

  • Güde
  • BGS
  • Würth
  • Westfalia Werkzeug
  • KS Tools

Vorstellung verschiedener Motorbrücken

Die Motorbrücke „9234“ des Herstellers BGS ist ausgelegt auf eine Tragfähigkeit von 300 kg. Sie eignet sich ebenfalls zur Montage und Demontage von Getrieben. Hergestellt ist sie einem stabilen Vierkantrohr. Sie verfügt über eine flexible Einstellung in der Breite von 750 – 1.450 mm und einer stabilen Kette mit einer Länge von 900 mm. Ausgestattet mit metrischen Gewinden, weist sie ein Eigengewicht von 15,5 kg auf. Hervor zu heben wären hier die vorhandenen Gummischoner für die Kotflügel des Pkw.

Die „Brilliant Tools BT180005 Motorbrücke“ aus dem Hause KS Tools ist ebenfalls zum Anheben von Motoren und Getrieben geeignet. Ihre Tragkraft wird vom Hersteller mit 500 kg angegeben. Sie ist mit 2 Ketten mit einer jeweiligen Länge von 900 mm ausgestattet, verfügt über eine variable Breiteneinstellung und zum vorhandenen Kotflügelschutz besitzt sie drehbare Standfüße. Sie wird handbetrieben und weist ein Gewicht von 13 kg auf.

MSW hat mit seiner „MB-599“ eine Motorbrücke auf dem Markt, die durch ihre einfache Handhabung und ein Arbeiten mit erhöhter Sicherheit besticht. Mit einer Traglast von 500 kg können Motoren bis zu einer Hubhöhe von 0 – 240 mm angehoben werden. Ihre Breiteneinstellung ist zwischen 725 mm – 1.490 mm wählbar. Zusätzlich zu den rutschfesten und stabilen Standfüßen, die mit gummierten Schonern versehen sind, verfügt sie über ein Befestigungssystem mit 2 Haken.

Eine Motorbrücke mit einer Traglast von 600 kg hat der Werkzeughersteller WÜRTH in seinem Portfolio. Sie eignet sich zum Anheben von Motoren und Getrieben. Die benötigte Breite ist einstellbar zwischen 900 mm – 1.540 mm. Es können bis zu vier Aufhänge Punkte gewählt werden. Die Ketten hierzu verfügen über eine Länge von 800 mm. Sie ist schnell und einfach auf dem Chassis zu montieren und weist kipp- und drehbare Stützbeine mit einer lackschonenden Gummierung auf.

Und wenn Sie jetzt Ihre Hobby-Werkstatt mit einer Motorbrücke aufrüsten, sind Ihnen die neidischen Blicke Ihrer „Schrauber-Freunde“ sicher. Worauf warten Sie?

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